Montag, 10. November 2014

#18 - Denn das Leben ist schoen - Noosa, Brisbane, SUB, Halloween


In allen Werbeprospekten fuer Auslandsjahre heist es immer “Das wird das beste jahr deines Lebens” – ist es auch, aber es laesst die Erwartungen sehr hoch werden. Es sollte besser heiSen “Es wird nicht leicht, aber du wirst es nicht bereuen“. Denn natuerlich ist es nicht von Anfang an „das beste was dir je passiert ist“ – und das habe ich am Anfang oft vergessen. Und dann habe ich angefangen zu zweifeln ob ich ueberhaupt die richtige Persoenlichkeit fuer ein Auslandsjahr habe. Well, diese „richtige Persoenlichkeit“ gibt es nicht – jeder kann es machen und niemand wird es bereuen. Ein Auslandsjahr ist nicht nur eine neue Sprache zu lernen. So gut zu lernen, dass man in dieser Sprache denken, traeumen und leben kann. Es ist auch eine Menge ueber sich selbst lernen. Rausfinden wer man ist wenn niemand hinguckt. Ein Auslandsjahr ist ein Leben in einem Jahr. Es ist das Leben nochmal von vorne zu beginnen. In einem Land in dem dich niemand kennt. Und ja, es war manchmal erschreckend zu realisieren, dass niemand in einem Raus voller Leute meine Sprache spricht. Aber ich spreche ihre Sprache, also who cares? Ich bin selbstbewusster geworden und irgendwie gluecklicher. Es war so gut, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Ja, es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich bin so dankbar und froh diese Moeglichkeit zu haben und bin so gluecklich, dass ich hier eigentlich nie wieder weg will. Ich habe wunderbare Freunde gefunden und auch wenn viele von ihnen nicht australisch sind – ehrlich gesagt – ist es wichtig wo die Leute herkommen? Ist es nicht eigentlich super cool nicht nur australische sondern auch japanische, brasilianische und italienische Freunde zu haben und auch ueber deren Laender eine Menge zu lernen? Und ein paar weitere Staedte zur Travellist hinzufuegen zu koennen? Und auch deutsche Freunde sind doch wunderbar, weil man sich in DT immer noch treffen kann und weiterhin viel zusammen erleben kann. Warum nicht irgendwann mal mit ner deutschen Freundin die Brasilianer besuchen? (Wenn man das Geld zusammengespart hat xD). Ich habe Freunde fuers Leben gefunden und ich bin so dankbar dafuer.

In all these brochures is always written ‘it’s gonna be the best year of your life” – which is true, but this slogan sets the expectations really high. They should better say “It’s not always gonna be easy, but you won’t regret it.” Because –obviously- it’s not from the beginning “the best thing that ever happened to you” – and that’s something I often forgot. And then I started doubting and being sceptical if I have the right personality to do an exchange year. But with the time I discovered that there is not this ‘right personality’ – everyone can do it and nobody will regret it. An exchange year is not just about learning a new language. It’s not just about learning a language so well that you can think and dream and live in this language. It’s also about learning a lot about yourself. And a lot about friendship. It’s about starting a new life from the very beginning. In a country where nobody knows you. And for me that was the best that could happen to me. Yeah, it was scary in the beginning. Sitting somewhere and just thinking “omg nobody of these people can speak my language” – but it doesn’t matter, because I can speak their language now. I became more self-confident and to be honest happier. It was good to do this. Yes, it was the best decision in my life. I’m so thankful and glad that I have the opportunity to do this. I’m so happy here, I don’t ever wanna leave. I found wonderful friends. And even if the most of them aren’t Australian – let’s be honest – does that matter? Isn’t it even better to not just meet Australians but also become friends with Japanese, Brazilians, and Italians and learn something about their countries as well?  And even other Germans – you can still see them back home, can stay in touch and have fun in your common home country together. I found friends for life here and I’m so thankful for that.
And it’s kinda weird but I needed to write this text in English first and had to translate it in German – but I had the feeling that even if I knew the words it just didn’t sound as good in German as it does in English. So I’ll just leave the English text here as well, might be funny to read for me after the exchange - when I realize how many mistake there were in my English to this time.

Anyway – wie ihr seht, geht es mir hier ziemlich gut. Es gibt keine guten und schlechten Tage – nur gute und perfekte Tage. Und manchmal schlechte Stunden, aber keine ganzen Tage.

Ich reise hier recht viel rum, versuche so viel wie moeglich in meiner kurzen Zeit hier zu sehen. Dass ich dafuer frueh aufstehen muss, stoert mich nicht – wer viel schaffen will, muss halt frueh anfangen.
Ich packe meine Tage manchmal so voll mit Unternehmungen, dass ich abends totmuede ins Bett falle – und ich liebe es. Ich liebe es viel zu unternehmen, zu reisen, Zeit mit Freunden zu verbringen.

Bilder sagen mehr als Worte, deshalb werde ich mal wieder ganz viele Bilder anhaengen.

In der Schule habe ich jetzt endlich Drama in PE (physical education = sport) gewechselt und es war eine sehr gute Entscheidung! Viele haben mich aus anderen Faechern wiedererkannt und gleich mit mir geredet und da wir Standarttanz machen (was zugegeben auch der Grund ist wieso ich das Fach ungedingt machen wollte) macht es auch total viel SpaS. Habe dann innerhalb von einer Stunde den Tanz der letzten drei Wochen gelernt – Walzer. Dank Tanzkurs in Dt ja bekannt, allerdings haben wir hier deutlich mehr Figuren gelernt. Jetzt machen wir grade Jive (oder wie auch  immer man das schreibt) und es macht total viel SpaS und man kommt viel einfacher ins Gespreach mit anderen Leuten als in den ganzen langweiligen Faecher wo man nur da sitzt und am Laptop sein Assignment tippt. Allerdings haben wir auch immer zwei Theoriestunden in der Woche wo wir dann auch wieder ein Assignment tippen muessen – aber die Klasse ist so toll, dass sogar das nicht langweilig ist.

Ansonsten vergingen die Tage ganz normal – nach der Schule mit Freunden zu Stockland oder was auch immer uns so in den Sinn kam. Am ersten Wochenende (25./26.) hatte ich Samstag wieder eine surf life saving patrol und habe neue Leute kennengelernt und Patrick und Sadie (Neffe und Nichte von meinen Gasteltern, 3 und 5 Jahre alt) waren zu Besuch. Es war so schoen andere Kinder im Haus zu haben und endlich mal nicht langweilig zu Hause. Sonntag war ich mit Paul und Ed surfen und dann noch einfach so am Strand.

Montag, 27.10 – Nach der Schule war ich mit Sophie am Strand, weil es 36 grad waren! Wir waren schwimmen, essen und haben dann im Sonnenuntergang noch einen Delphin gesehen *.* AnschlieSend direkt zum tanzen – wir tanzen jetzt zu High school musical und es einfach soo cool haha. Abends hat es total gewittert und war dabei immer noch total warm.

Dienstag, 28.10 – Presentation Night. Waehrend der Schule sind wir zum Event Center gefahren um die Presentation Night heute abend zu ueben. Da ich naemlich in meinem Zeugnis nur B’s habe, habe ich einen Half Blue Academic Award bekommen – genauer gesagt eine Urkunde. Wir mussten also abends von 6 bis halb 10 im Eventcenter sitzen und warten bis jeder einzelne Schueler von 1000 Leuten seine Urkunde bekommen hat. Dabei durften wir kein Wort reden und mussten in alphabetischer Reihenfolge sitzen. Und da die letzten 3 Leute vor mir nicht da waren saS ich dann auch noch ziemlich alleine :D

Mittwoch, 29.10 – Beach day. Morgens bin ich mit dem ersten Bus des Tages (6.31 am) an den Strand gefahren um mit Lena vor ihrer Schule schwimmen zu gehen, habe dann am Strand gefruehstueck, Charlotte getroffen bis sie auch zur Schule musste, hab dann ein paar Erledigungen gemacht und war dann schlieSlich noch mit Fer, Ed und Lea am Strand.

Donnerstag, 30.10 – Geographytrip. In Geography (erdkunde) haben wir heute einen „Ausflug“ gemacht, der darin bestand um die Schule zu laufen und Autos zu zaehlen. Da wir wieder mal ueber 30 Grad hatten, haben wir unsere Lehrerin dann aber ueberreden koennen mit uns zu Mecces (=McDonalds heiSt hier wirklich Mecces, also es steht so sogar auf den StraSenschildern) zu gehen und dann saSen wir ein paar Stunden im klimatisierten Mecces und haben Eis gegessen – auch ne Art eine wissenschaftliche Exkursion zu machen.

31.10/1.11 – HALLOWEEN. Freitag war ich mit Maddi Trick or Treating und am Samstag zusammen mit ihren Freunden in Aussi World (so etwas wie der Heidepark). Es hat total SpaS gemacht sich zu verkleiden – noch einmal Kind sein :D Allerdings mit jeder Menge fakeblood und gelben Kontaktlinsen – zum fuerchten schoen.

Sonntag, 2.11 – SUB = Stand up paddle boarding in Mooloolaba mit Sophie. Es war wegen dem Wind total anstrengend, hat aber SpaS gemacht. Fuer alle die nicht wissen was Stand up Paddle boarding ist : Man steht auf einem etwas stabileren dickeren Surfboard, hat ein Paddel in der Hand und versucht irgendwie vorwaerts zu kommen.

Montag und Dienstag waren ganz normale Tage, nach der Schule jeweils mit Freunden was gemacht. Ich liebe es so viel Freizeit hier zu haben, dass man jeden Tag nach der Schule irgendwas unternimmt.

Mittwoch, 5.11 – restaurant function hospitality class. Von meiner Kochklasse hatten wir am Mittwoch eine restaurant function, mussten also wie ein Restaurant fungieren und fuer 30 Leute kochen. Hat SpaS gemacht und war eine gute Erfahrung.

Do, 6.11 – Donnerstag war ich schon vor der Schule am Strand und da wir (Charlotte und ich) am Strand eingeschlafen sind, sind wir fast zu spaet zur Schule gekommen. Zum Glueck fuhr ein Bus, denn wir sind erst 15 min vor Schulbeginn aufgewacht :D Nach der Schule war ich mit Sophie Nutellapizza essen. NUTELLA PIZZA? Ja, Nutella Pizza. Im Prinzip wie ein Crepe, aber mit Pizzaboden und ganz vielen Fruechten und Sahne – einfach unglaublich lecker. Und ja ich liebe essen.  Abends war ich dann noch ganz sportlich laufen und anschlieSend im Pool schwimmen.

Freitag 7.11: Nach der Schule mit Sophie und Fer mit zu Vici – haben zusammen gekocht – yummie! Danach hat Sophie bei mir uebernachtet und wir sind nachts im Pool schwimmen gegangen. Der war noch total aufgeheizt vom Tag und da es auch nachts noch 23 Grad sind war es total angenehm.

Samstag 8.11: Brisbane mit Sophie und Nanda. Wir waren in dem botanischen Garten, sind am Brisbane River langgeschlendert und waren ein bisschen shoppen (hab nur $20 ausgegeben Mama, don’t worry). Es ging schon morgens um 7 mit dem Bus los, weil es circa 2 einhalb Stunden dauert mit Oeffentlichen Verkehrsmitteln nach brisbane zu kommen. Zurueck waren wir abends um halb 7 – aergerlicherweise habe ich Jane’s SMS zu spaet gelesen, wir waeren sonst in Brisbane zu einem Footygame und essen gegangen und waeren erst um 10 zurueck gewesen (aber mit dem Auto).

Am naechsten Tag ging es um halb 8 los Richtung Noosa – geplant war mit Anna vorher Mt Coolum zu climben, aber sie war krank und hat vergessen mir Bescheid zu sagen. Nach Noosa ist aber meine ganze Freundesgruppe gefahren – Anna und ich wollten nur eine Stunde eher starten und zu Mt Coolum weil der sowieso auf dem Weg liegt. So war ich dann eine Stunde eher als die anderen in Noosa und bin etwas in der Einkaufsmeile bummeln gegangen, was gut war, weil wir alle zusammen am Ende keine Zeit dazu hatten. Und Noosa ist so unglaublich schoen – wir sind durch den Nationalpark gegangen und ein Weg geht direkt auf den Klippen lang. Das Meer war tuerkisgruenblau – wie auf den Bahamas oder Malediven.
Erfriert nicht in Deutschland, ich schick ein bisschen Sonne rueber!

Eure Pauline

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